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Anwendung

Fabian Treusch edited this page Mar 1, 2024 · 83 revisions

A. Template-Erstellung

Vor der eigentlichen Nutzung von OptiGDT müssen die Templates (Optimierungs-„Anleitungen“) für die zukünftig zu optimierenden GDT-Dateien erstellt werden.

1. Öffnen der GDT-Datei

Über den Menüpunkt GDT-Datei -> Öffnen wird die zu bearbeitende GDT-Datei geladen und im OptiGDT-Hauptfenster geöffnet. Die GDT-Datei erscheint doppelt in zwei Listen. Die linke Liste enthält die unveränderte Original-Datei und dient dem Vergleich mit der in der rechten Liste dargestellten bearbeiteten Datei. Zu beachten ist, dass ausschließlich Dateien mit der Endung .gdt geöffnet werden können. Gegebenenfalls muss dies in den GDT-Einstellungen des jeweiligen externen Gerätes festgelegt werden.

2. Bearbeiten der GDT-Datei

Über das Menü Optimierung oder die Optimierungs-Buttons ganz rechts stehen die folgenden Optimierungen zur Verfügung:

a. Zeile hinzufügen

Screenshot 2023-12-30 225918

Mit dieser Funktion wird der GDT-Datei eine Zeile hinzugefügt. Nach Angabe der Feldkennung kann der Inhalt festgelegt werden. Dieser kann entweder ein beliebiger feststehender Text oder der variable Inhalt einer anderen in der GDT-Datei vorkommenden Zeile sein. Letzteres wird in OptiGDT als Variable bezeichnet. Über das Auswahlfeld Verfügbare Feldkennungen/Inhalte kann eine Zeile der GDT-Datei ausgewählt werden, deren Inhalt als Text (Button T) oder Variable (Button V) in den Inhaltstext an beliebiger Position eingefügt werden kann. Eine Variable wird in der Form ${FKxxxx} eingetragen. Nach Klick auf Ok erscheint die hinzugefügte Zeile am Ende der bearbeiteten GDT-Datei farbig hinterlegt.

Screenshot 2023-12-30 231715

b. Zeile ändern

Screenshot 2024-01-01 145725

Mit dieser Funktion kann der Inhalt einer GDT-Zeile oder aller GDT-Zeilen einer Feldkennung (durch Setzen eines Häkchens bei Alle Zeilen) geändert. Über das Auswahlfeld Zeile wird die zu ändernde Zeile angezeigt. Im Textfeld Neuer Inhalt kann der geänderte Inhalt eingetragen werden. Dabei besteht auch die Möglichkeit, Variablen einzufügen (wie unter a. Zeile einfügen beschrieben). In der bearbeiteten GDT-Datei wird der geänderte Inhalt farbig hinterlegt dargestellt.

Screenshot 2024-01-01 145829

c. Zeile entfernen

Screenshot 2023-12-30 231056

Mit dieser Funktion wird eine GDT-Zeile oder alle GDT-Zeilen einer Feldkennung (durch Setzen eines Häkchens bei Alle Zeilen) entfernt. In der bearbeiteten GDT-Datei wird der Inhalt einer entfernten Zeile durchgestrichen dargestellt.

Screenshot 2023-12-30 231252

d. Test ändern

Screenshot 2023-12-30 232442

Mit dieser Funktion können die Inhalte eines Tests (Feldkennungen 8410, 84xx…) geändert werden. Beispielsweise kann die Testeinheit von Schläge/min auf /min geändert werden. Unter Eindeutigkeitskriterien können für mehrere Feldkennungen Kriterien angegeben werden, die den Test eindeutig innerhalb der GDT-Datei beschreiben. In den meisten Fällen wird die Angabe des Test-Idents (Feldkennung 8410) ausreichend sein. Falls dem nicht so ist, können die Inhalte weiterer Feldkennungen als Kriterien angegeben werden. Dabei besteht auch die Möglichkeit, Variablen einzufügen (wie unter a. Zeile einfügen beschrieben). In der bearbeiteten GDT-Datei wird der geänderte Testinhalt farbig hinterlegt dargestellt.

Original:
Screenshot 2023-12-30 232903

Bearbeitet:
Screenshot 2023-12-30 232527

e. Test entfernen

Screenshot 2023-12-31 073418

Mit dieser Funktion kann ein Test (Feldkennungen 8410, 84xx…) entfernt werden. Dafür müssen entsprechende Eindeutigkeitskriterien festgelegt werden (wie unter c. Test ändern beschrieben). In der bearbeiteten GDT-Datei wird der entfernte Test durchgestrichen dargestellt.

Screenshot 2023-12-31 073618

f. Test aus 6228-Zeile

Mit dieser Funktion kann aus einem formatierten Ergebnistext (Feldkennung 6228) ein Test, bestehend aus Test-Ident (Feldkennung 8410), Test-Bezeichnung (Feldkennung 8411), Test-Ergebnis (Feldkennung 8420), sowie Test-Einheit (Feldkennung 8421) erzeugt und der GDT-Datei hinzugefügt werden. Kenntnisse über sogenannte Reguläre Ausdrücke werden vorausgesetzt (siehe z. B. hier).
Unter 6228-Erkennung wird im ersten Schritt die entsprechende 6228-Zeile über das Auswahlfeld ausgewählt. Anschließend werden die Ergebnisse der Zeile, die meist durch eine unterschiedliche Anzahl von Leerzeichen voneinander getrennt sind, in Spalten eingeteilt. Dazu müssen im Textfeld Trennzeichen ein oder mehrere Trennzeichen möglichst in Form eines regulären Ausdrucks angegeben werden. In den Spalten-Aufteilungsfeldern kann das Ergebnis der Aufteilung in Echtzeit überprüft werden. Der reguläre Ausdruck sollte so gewählt werden, dass eine Spalte eine eindeutige Bezeichnung, die in keiner anderen 6228-Zeile der GDT-Datei vorkommen darf, und eine andere Spalte dass gewünschte Ergebnis enthält. In den Textfeldern Erkennungstext und Erkennungsspalte können der eindeutige Erkennugstext sowie die Spalte, in der sich dieser befindet, angegeben werden. In den Spalten-Aufteilungsfeldern wird der Erkennungstext grün hinterlegt. Sobald die Erkennung eindeutig ist, wird dies durch Anzeige eines grünen Häkchens bei Erkennung eindeutig angezeigt. Die
Im zweiten Schritt wird unter Test-Definition der zukünftige Test definiert. Dafür ist die Angabe eines innerhalb der GDT-Datei eindeutigen Test-Idents, einer Testbezeichnung sowie einer Test-Einheit erforderlich. Das Test-Ergebnis ergibt sich aus der im Textfeld Ergebnisspalte eingetragenen Spalte der ausgewählten 6228-Zeile (in den Spalten-Aufteilungsfeldern blau hinterlegt). In der bearbeiteten GDT-Datei wird der hinzugefügte Test farbig hinterlegt dargestellt.

Original:
Screenshot 2023-12-31 074919

Screenshot 2023-12-31 074953

g. Befund aus Test

Unbenannt1

Mit dieser Funktion kann eine individuelle Befundzeile (Feldkennung 6220) erzeugt werden, die beliebige in der GDT-Datei vorkommende Testergebnisse (Feldkennungen 8420) enthält.
In einem ersten Schritt werden zunächst unter Testübernahme definieren - Eindeutigkeitskriterien für einen Test, dessen Ergebnis in die Befundzeile übernommen werden soll, Eindeutigkeitskriterien festgelegt (wie unter c. Test ändern beschrieben). Anschließend werden unter Platzhalter die Feldkennung des Testinhalts (in der Regel 8420 für das Test-Ergebnis) sowie eine Platzhalter-Bezeichnung, die für den Inhalt dieser Feldkennung steht, angegeben. Durch den Button Den Testübernahmen hinzufügen wird dieser Platzhalter dem Listenfeld Testübernahmen hinzugefügt. Eine solche Testübernahme kann beliebig oft erfolgen. Zu beachten ist, dass die Platzhalter-Bezeichnungen eindeutig sein müssen.
Im zweiten Schritt wird unter Befundzeile der gewünschte Befundtext eingetragen. Die zuvor definierten Testübernahme-Platzhalter können durch Klick auf den Button Testübernahme einfügen in der Form ${<Platzhalter-Bezeichnung>} an die aktuelle Cursorposition übernommen werden. Durch Einfügen zweier Schrägstriche "//" kann ein Zeilenumbruch provoziert werden. In der bearbeiteten GDT-Datei entspricht dies einer zusätzlichen 6220-Zeile.

Unbenannt2

h. Inhalte zusammenführen

Screenshot 2023-12-31 091456

Mit dieser Funktion können Inhalte einer Feldkennung zusammengeführt werden. Ein Anwendungsbeispiel sind die Entfernung ungewünschter Zeilenumbrüche von ins PVS übermittelten Befundtexten (Feldkennung 6220). In der bearbeiteten GDT-Datei werden zusammengeführte Inhalte farbig hinterlegt dargestellt.

Screenshot 2023-12-31 091530

Bearbeitet:
Screenshot 2023-12-31 091603

i. PDF-Datei hinzufügen

OptimierungPdfHinzufügen

Einige externe Geräte bieten die Möglichkeit, eine Befundzusammenfassung als PDF-Datei zu erzeugen; allerdings ohne die Option, diese automatisch mittels GDT an das PVS zu übertragen. Häufig muss die PDF-Datei gespeichert und anschließend als Dokument in das PVS importiert werden.
Mit der OptiGDT-Funktion PDF-Datei hinzufügen kann dieser Vorgang automatisiert werden. Dazu muss unter Originaldatei das Verzeichnis und der Name der vom externen Gerät gespeicherten PDF-Datei angegeben werden. Dabei besteht die Möglichkeit, das Untersuchungsdatum und/oder die Untersuchungszeit als Variable einzufügen. Unter Übertragene Datei wird der Name angegeben, unter der das PDF-Dokument in der Karteikarte des PVS erscheinen soll. Zu beachten ist, dass die PDF-Datei VOR der Übertragung der GDT-Datei an das PVS im angegebenen Verzeichnis unter dem angegebenen Namen gespeichert sein muss gespeichert werden muss. Andernfalls kann keine Übertragung der PDF-Datei stattfinden. In der bearbeiteten GDT-Datei werden die hinzugefügten Zeilen farbig hinterlegt dargestellt.

Bearbeitet:
OptimierungPdfHinzufügen2

Optimierungen bearbeiten und entfernen

Durch Klick mit der rechten Maustaste auf eine entsprechend gekennzeichnete bearbeitete GDT-Zeile erscheint ein Kontextmenü, über das die Optimierung bearbeitet oder entfernt werden kann.

3. Speichern des Templates

Durch Auswahl des Menüpunkts Template -> Speichern werden sämtliche Optimierungen in einem Template (XML-Datei mit der Dateiendung .ogt) im Standard-Templateverzeichnis gespeichert. Dieses Verzeichnis muss zuvor in den Optimierungs-Einstellungen festgelegt werden. Vor dem Speichern müssen im unteren Bereich des OptiGDT-Fensters die Template-Infos ausgefüllt bzw. vervollständigt werden:

  • Name: Eindeutiger Name, der das Template beschreibt (z. B. Ruhe-EKG oder ergometrie). Unter diesem Namen wird das Template im Standard-Templateverzeichnis gespeichert (Ruhe-EKG.ogt bzw. ergometrie.ogt).
  • Gerätespezifisches Kennfeld: Das in der GDT-Schnittstellenbeschreibung definierte Kennfeld wird automatisch aus der geöffneten GDT-Datei übernommen (z. B. EKG01 für Ruhe-EKG).
  • GDT-ID: Die in der GDT-Datei angegebene Geräte-ID (Feldkennung 8316) wird automatisch aus der geöffneten GDT-Datei übernommen.
  • GDT-Dateiname: Der vom externen Gerät erzeugte Name der exportierten GDT-Datei wird automatisch übernommen.
  • Exportverzeichnis: Hier ist über den Button das Verzeichnis auszuwählen, in das OptiGDT die GDT-Datei nach Anwendung des Optimierungs-Templates (die optimierte Version der GDT-Datei) speichern wird. Dieses Verzeichnis muss mit dem Importverzeichnis des entsprechenden externen Gerätes in den GDT-Einstellungen des Praxisverwaltungssystems übereinstimmen.
  • Festlegung der Prüfungsrelevanz: Durch setzen der Häkchen bei PR („PrüfungsRelevant“) wird festgelegt, ob eine Übereinstimmung des gerätespezifischen Kennfelds und/oder der GDT-ID der im Importverzeichnis erkannten GDT-Datei vor Anwendung des Templates vorausgesetzt wird. Hierdurch wird die Sicherheit erhöht, dass das richtige Template angewendet wird. Zu beachten ist, dass nicht alle GDT-Dateien eine GDT-ID enthalten. Eine Übereinstimmung des GDT-Dateinamens wird in jedem Fall vorausgesetzt.

Gleichzeitig mit dem Speichern des Templates wird die aktuell geöffnete GDT-Datei als Referenz-GDT-Datei im Verzeichnis %localappdata%\optigdt\gdtreferenzen (Windows) bzw. /Users/<username>/.config/optigdt/gdtreferenzen (MacOS/Linux) gespeichert.

Bereits gespeicherte Templates können über den Menüpunkt Template -> Laden geladen werden. Wurde zuvor nicht eine dazu passende GDT-Datei geöffnet, versucht OptiGDT die entsprechende Referenz-GDT-Datei zu öffnen. Auf diese Weise können Templates jederzeit angepasst werden.
Über den Menüpunkt Templates - Templates verwalten werden alle bisher im Standard-Templateverzeichnis abgelegten Templates angezeigt.

Screenshot 2023-12-31 125427

Name, GDT-ID, gerätespezifisches Kennfeld, GDT-ID, GDT-Dateiname und Exportverzeichnis können hier entsprechend angepasst werden. Zu beachten ist, dass sich Änderungen auf die Erkennung von GDT-Dateien und deren Optimierung bzw. die Auswahl des richtigen Templates auswirken können.
Durch Setzen eines Häkchens unter dem Papierkorb-Symbol kann ein Template endgültig aus dem Standard-Templateverzeichnis gelöscht werden.
Hinweis: Die Anfertigung eines Backups des Standard-Templateverzeichnisses ist ratsam.

B. Nutzung der GDT-Verzeichnisüberwachung

Die Arbeitsweise von OptiGDT zur GDT-Dateioptimierung lässt sich in vier Schritte unterteilen:

  1. Überwachung des OptiGDT-Importverzeichnisses hinsichtlich eintreffender GDT-Dateien
  2. Prüfung, ob ein zur empfangenen GDT-Datei passendes Template existiert (Übereinstimmung von GDT-Dateiname, gerätespezifischem Kennfeld (optional) und GDT-ID (optional)
  3. Bearbeitung/Optimierung der GDT-Datei durch Anwendung des Templates
  4. Speichern der bearbeiteten GDT-Datei in das Importverzeichnis des Praxisverwaltungssystems

Durch Klick auf den Button Verzeichnisüberwachung starten wird OptiGDGT „scharf geschaltet“ und überwacht nun das Importverzeichnis auf neu eintreffende GDT-Dateien. Befinden sich noch GDT-Dateien im Importverzeichnis, kann ausgewählt werden, ob diese bearbeitet werden oder gelöscht werden sollen. Die Größe des OptiGDT-Fenster wird automatisch minimiert.
Durch Klick auf den Button Verzeichnisüberwachung anhalten wird die Verzeichnisüberwachung gestoppt und es können beispielsweise Template-Anpassungen oder die Erstellung neuer Templates erfolgen.

Direkter Start der Verzeichnisüberwachung

Sind alle notwendigen Templates angefertigt, kann OptiGDT direkt im Überwachungsmoduns gestartet werden. Hierzu dient das Programmstart-Argument „ue“.
Unter Windows empfiehlt sich, eine Verknüpfung der Datei „optigdt.exe“ zu erstellen, in deren Eigenschaften im Textfeld „Ziel“ das Argument „ue“, getrennt durch ein Leerzeichen, an den Programmpfad angefügt werden kann. Die Verknüpfung kann nun in das Verzeichnis „%ProgramData%\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\Startup“ kopiert werden, so dass die Verzeichnisüberwachung automatisch beim Start von Windows ausgeführt wird.