Innovation der extensiven Tierhaltung
Klick to start!
- Jamila Jaxaliyeva - Ideengeberin - Extensive Farming Network
Intensive Tierhaltung führt zu gefährlichen Zoonosen, ist extrem umweltschädlich und verringert die genetische Vielfalt der Tiere. Gleichzeitig gibt es auf der Welt immer weniger verfügbares Land, während die Weltbevölkerung einen wachsenden Bedarf an Proteinen hat. Deswegen müssen nachhaltige Lösungen gefunden werden.
Extensive Tierhaltung ist ethisch, gesund und kostengünstig, bedarf jedoch an Land.
Kasachstan hat 100 Mio. Ha unbenutztes Land und eine Jahrhunderte alte Nomadenkultur. Es ist wahrscheinlich die einzige Region auf der Welt, die das Potential hat NACHHALTIGES Fleisch für bis zu 1 Milliarde Menschen zu produzieren. Leider besteht das Risiko, dass unsere Nomadenkultur für immer verloren geht aufgrund der Landflucht der jungen Menschen und der zunehmend beliebten Idee, dass intensive Tierhaltung der richtige Weg ist. Aufgrund fehlender Bildung auf dem Land haben viele Farmer falsches Herdenmanagement betrieben (zu viele Tiere im Umkreis von Dörfern, zu wenig Tiere in den Weiten der Steppe). Dies führt zur Desertifizierung der Steppe, was als Konsequenz auch höhere CO2 Werte hat.
Die Lösung ist ein branchenübergreifendes Joint-Venture in dem deutsche Technologie mit nomadischem Know-How verbunden wird (Extensive Farming Network) um den traditionellen Pastoralismus zu erhalten und zu professionalisieren. Ein interdisziplinäres Praxisforschungsnetzwerk mit peer-to-peer Ansatz, welches Forschung mit Wirtschaft verbindet und gleichzeitig Weiterbildung für lokale Farmer verfügbar macht.
Wie soll dieser Prozess step-by-step ausschauen und was soll er erzielen?
Phase I
- Einführung robuster Europäischer Rassen, die auf Grund von Intensivtierhaltung in Europa vom Aussterben bedroht sind und folgend ein Rinderrassenvergleich mit dem Ziel die optimale Rasse für Extensivtierhaltung zu finden -> Einbindung lokaler Farmer, die jeweils eine Herde zur Bewirtschaftung erhalten, jedoch jede Generation 40% der Kälber an das Extensive Farming Network (EFN) abgeben. Dies generiert ab der ersten Generation schon Einkommen, sowohl für das EWN als auch den Farmer (siehe Anm).
- Design eines integrativen und data-driven Tiergesundheitssystems basierend auf deutscher Erfahrung mit dem Kampf gegen Maul-und Klauenseuche, Brucellose, etc. , aber angepasst an die extensive Tierhaltung
- Datengetriebene Optimierung des Herd-Management (mit Benutzung Deutscher Technologien wie z.B PhotonicNet4Farming, etc)
- Research-Group im Bereich Umwelt-und Bodenwissenschaft, welche mit Hilfe der Tiere aus Punkt 1 und den Tools aus Punkt 3 untersuchen soll wie Desertifizierung mit Hilfe von intelligenter Beweidung gestoppt werden kann. Dafür stehen Forschern hunderttausende Hektar Land zur Verfügung. Dies würde ein einmaliges und revolutionäres Projekt werden, das es in diesem Maßstab noch nie gegeben hat und wichtige Ergebnisse für andere gefährdete Regionen der Welt liefern kann und wird.
Anm.: Wenn die initiale Herde 100 Färsen beträgt (n=100), so erhält ein Farmer in der ersten Kalbung 100 Kälber, davon gibt er 40 an das EFN und behält 60 für sich selbst (n=160). Das EFN kann die Kälber entweder an andere Farmer vergeben oder sie verkaufen (Wert:EUR 250/Kalb). In dem Fall, dass Farmer und EFN keine Tiere verkaufen und immer weiterzüchten erhält man nach 10 Generationen im Falle des Farmers n=10995 (EUR 2.748.750), und im Falle EFN n=2892 (EUR 723.000). Die Kalkulation lässt sich dementsprechend auch extrapolieren auf eine Mehrzahl von beteiligten Farmern.
Phase II
- Entwicklung, Optimierung und Kommerzialisierung von mobilen Schlachthöfen
- Qualitätssicherung des produzierten Fleisches (mit Hilfe des deutschen QS-Systems zum Beispiel)
- Logistik von Schlachtung bis zur Theke und darüber hinaus für Export nach China, Iran, Europa, Türkei, etc
Erwarteter Impact des Extensive Farming Networks:
- Nachhaltige und ethische Produktion von gesundem Fleisch in industriellem Maßstab
- Verhinderung der Desertifikation, mehr CO2 Absorbtion durch Vegetation, Wiederkehr der Artenvielfalt in die Große Eurasischen Steppe
- Rettung und Professionalisierung der noch erhaltenen Nomadenkultur
- Lösung des größten Sozioökonomischen Problems Kasachstans, Verhinderung der Landflucht und Verbesserung der Bildung im ländlichen Bereich
- Wiederbelebung von robusten, in Zahlen gesunkenen Rassen Europas (Ungarisches Graurind, Spanische Tudanco, Italienische Piemonter, Französische Gascon etc)
- Schaffung eines großen Marktes für deutsche Agrar-und Biotechnologien
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- Forscher
- Fördermittel (wichtig für Phase I-Punkt 1, zum Kickstarten des sich später selbstzahlenden Projekts)